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"HORCH!" 2018
„Horch“ - Konzert des Ensembles 2007
Horch – unter diesem Motto stand am 17. März das Konzert des Ensembles 2007 in der Spöcker Speechahalle. Wir wollten verschiedene Aspekte des Klanges und des Hörens ausloten – Chorklang natürlich, Klang der Instrumente, Klang von Sprache.
Musikalisch begann die akustische Reise mit deutschen und spanischen Volksliedern - „Boleras Sevillanas“ sogar mit begeisternden solistischen Klängen unserer Sängerin Angela Karra – und setzte sich mit Auszügen aus dem Musical „Mary Poppins“ fort. Spanisch waren auch die instrumentalen Klänge der Gitarre, vorgetragen von Petra Friedrich. Die Sprache gab sich mal lautmalerisch humorvoll – ob als gurrende Tauben oder den Buchstaben „O“ zelebrierendes Mopsgedicht, mal dadaistisch klangvoll als orientalische Elefantenkarawane, mal weckten einzelne Worte sicher in so manchem sonnige Erinnerungen an den letzten Spanienurlaub.
Nach der Pause, in der bei Sekt und Häppchen das Stimmengewirr nur so durch den Saal schwirrte (noch eine Klangvariation an diesem Abend), ging es weiter mit einer Reminiszenz an die „Golden Fifties“. Mr. Sandman und Lieder von Frank Sinatra ließen dieses Jahrzehnt klanglich wieder auferstehen. Bei so viel besungener Liebe sehnte sich auch das Walfischfräulein wortspielerisch nach dem Wal ihrer Wahl und Dat du min Leevsten büst konnte auch in anderen Dialekten zum Stelldichein laden. Das Klavier, an dem uns Samuel Kammerer souverän begleitete, bekam seinen Soloauftritt mit einer Improvisation über Melodien von Sinatra. Schließlich wandten wir uns wieder dem Musical zu, mit zwei Liedern aus „Hair“ und zum fulminanten Abschluss einem Andrew Lloyd Webber Medley, in dem nochmals solistische Klänge zu Gehör kamen, berührend gesungen von Angela Karra und Andreas Dötsch. Mit dem „Halleluhja“ von Cohen bedankten wir uns für den Applaus unseres Publikums, das so zahlreich gekommen war, dass sogar spontan noch Stühle gestellt werden mussten.
Mit dem Konzept für dieses Konzert wagten wir etwas Neues, vom Publikum zahlreich begeistert aufgenommen. Damit sind wir dem Motto des Konzertes gerecht geworden – das Ohr ist der Weg zum Herzen. Aber es gab durchaus auch skeptische Reaktionen. Doch Ungewohntes und Neues zu kreieren und damit zur Auseinandersetzung anzuregen ist eine ureigene Aufgabe der Kunst, der sich das Ensemble gerne immer wieder aufs Neue stellt. UE. Zum Programm.
"Soli Deo Gloria" 2016
"Soli Deo Gloria" - zum Programmheft
Badische Neueste Nachrichten, 19. April 2016